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AutorenbildGeorg Fröschl

21.So: eröffnen oder schließen


Aus dem Buch des Propheten Jesaja hören wir heute: Der Palastvorsteher Schebna wird abgesetzt, weil er korrupt war. Eljakim ersetzt ihn und bekommt zum Zeichen dafür Herrschafts-Gewand und Schlüssel: das bedeutet Macht, aber auch Verantwortung. Ein paar Zeilen weiter heißt es: auch Eljakim wird gewarnt, seine Position nicht zu missbrauchen.

Jeder und jede von uns hat Bereiche mit "Schlüsselgewalt": wo wir etwas zu sagen haben, wo wir etwas bewegen und machen können; wir können öffnen oder schließen, ein Gespräch abbrechen oder fortsetzen, eine Beziehung beenden oder pflegen...


Heute wird uns in Erinnerung gerufen, dass es nicht egal ist, was wir tun und wie wir es tun. Was wir tun, ist nicht nur für uns selber. Davon hängt auch das Leben anderer ab.

Eine besondere Schlüsselgewalt wird im Evangelium genannt. Der Glaube an Christus ist ein großer Reichtum, mit dem wir auch andere beschenken können. Er ist wie ein Licht, das wir durch unser Leben strahlen lassen können oder eben nicht. Schlüsselgewalt ist hier also nicht als Machtausübung zu verstehen, sondern als ein Erschließen der Absicht Gottes für andere. Es ist wie Licht auf- oder abdrehen.


Das von uns erwartete Bekenntnis könnte sein: verantwortlich zu leben, das empfangene Licht weiterzugeben und damit zu binden oder zu lösen, Lebensraum zu eröffnen oder abzuschließen.

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