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AutorenbildGeorg Fröschl

26. So. Zueinander Brücken bauen

„Du bist für mich Luft!“ diese Aussage hat mich als Kind im Streit mit meinen Geschwistern mehr geschmerzt, als wenn wir einander geschlagen hätten. Der Grund ist mir heute klar: wir wollen nicht übersehen werden. Jeder Mensch braucht Ansehen und Anerkennung.

Der arme Lazarus in der Parabel von Jesus erleidet dieses Schicksal des Übersehen-Werdens: er liegt unbemerkt vor der Tür des Reichen, nur die Hunde kommen und lecken an seinen Geschwüren.

Diese im Judentum bekannte Gleichnis-Erzählung vom reichen Prasser, deren Stoff auch im Jedermann verarbeitet wurde, will uns aufrütteln: nicht der Reichtum an sich ist das Übel, sondern dass wir einander übersehen. Wir bemerken nicht, ob es vor unserer Tür jemanden schlecht geht. Wir kennen unseren Nächsten nicht….

In der Geschichte ist die Rede von einem unüberwindlichen Graben, der Lazarus und den Reichen im Himmel trennt: „…wie auf Erden, so auch im Himmel“ könnte man zusammenfassend sagen. Es ist also nicht egal, wie wir auf Erden leben.

Die Geschichte ermahnt uns, dass wir schon auf Erden zu unserem Nächsten eine Brücke schlagen. Denn: nur was wir hier schon begonnen haben, das kann Gott vollenden.

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