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AutorenbildGeorg Fröschl

4.FS: Ein Gespräch als Wendepunkt

Gespräche gelingen nicht immer gleich gut. Aber es gibt Begegnungen, an die wir uns noch Jahre später erinnern, weil sie so echt und tief waren. Sehr oft sind es im wahrsten Sinn des Wortes Sternstunden, weil sie in der Nacht stattfinden: abends, auf einer Berghütte, am Kamin, oder bei einem Lagerfeuer. Dort ist oft der Platz für tief gehende Gespräche. Es ist vielleicht die Atmosphäre der Dunkelheit und der Stille, die den Raum dafür schafft. In solchen Gesprächen ergeben sich oft beglückende Einsichten tief aus unserer menschlichen Mitte.


Eine ähnliche Situation begegnet uns im heutigen Evangelium. Der Pharisäer und Ratsherr Nikodemus sucht Jesus in der Nacht auf: er möchte wissen, wer dieser Jesus ist, und ich denke, er spürt in sich eine Sehnsucht, die ihn treibt, diesem Jesus zu begegnen. Und Jesus offenbart sich dem Nikodemus; er spricht über sich und seine Sendung:

Mitten in der Dunkelheit, spricht Jesus vom Licht, das die Menschen suchen, an dem sie sich ausrichten können. Wie einst die Israeliten beim Zug durch die Wüste sich in einer akuten Gefahr an einem Zeichen (Kupfer-Schlange) orientiert haben und am Leben geblieben sind, so können sich die Menschen jetzt am Menschensohn orientieren: der am Kreuz erhöhte Menschensohn ist das Zeichen der Liebe; in dieser Liebe strömt Heilendes in die Welt.


In diesem Gespräch fängt Nikodemus Feuer, er spürt wofür er brennen kann.

Ich wünsche uns solche Begegnungen, die in die Tiefe gehen, uns heilsame Einsicht vermitteln und wieder neues Vertrauen in die Liebe Gottes schenken.

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