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Ästhetik nährt die Seele

Autorenbild: Georg FröschlGeorg Fröschl

Ich wuchs in den 70er Jahren auf, in einer Zeit, in der man besonders auf Wachstum und Optimierung gesetzt hat, zumindest hatte ich es damals so gefühlt.


Meine Eltern führten eine kleine Landwirtschaft. Als Bub war es mir wichtig, dass sie mit anderen Bauern im Dorf mithalten konnten und dass sich dies dann zB in einem noch größeren Traktor zeigen konnte. Mir gefielen die Riesen-Scheunen, für die man kleine Schuppen großzügig entfernte. Alles sollte geräumig, funktional und wirtschaftlich sein. Kleine zierliche Fenster wurden herausgerissen und andere mit großen Glasflächen eingesetzt. Fassade hatten keine Verzierungen mehr und die Möbel waren nicht mehr kunstvoll, sondern einfach zweckdienlich.

Heute blicke ich mit Abstand auf diese Zeit, die mein Denken lange geprägt hat. – Ich merke, dass ich längst wieder Sehnsucht nach dem Schönen habe, nach dem Kunstvollen, nach dem Zweck-freien. Funktionalität allein ist mir zu wenig. Des Menschen Seele nährt sich auch vom Schönen. Es braucht auch die Ästhetik.

Die Natur schafft es, beides zu vereinen. Lassen wir uns wieder mehr von der Natur inspirieren.

 
 
 

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