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AutorenbildGeorg Fröschl

Heiligkeit - eine Gabe für alle

In spontanen Begegnungen sprechen wir gerne über Themen, die uns verbinden: das Wetter, die Gesundheit, Sportereignisse oder andere gemeinsame Interessen. Heiligkeit und Gotteskindschaft, die uns eigentlich alle betreffen, kommen jedoch selten zur Sprache. Vielleicht weil wir meinen, das sei nur etwas für Verstorbene und Fromme.


Worin könnte sich eine aktuelle, lebendige Heiligkeit zeigen – Was hat die Heiligen in ihrem Leben ausgezeichnet?

1) Echtheit

Die Heiligen waren keine Kopien, sondern Originale: sie sind ihren eigenen Weg gegangen. Oft waren da auch Irrwege dabei, aber sie sind immer wieder aufgebrochen, um ihrer Berufung nachzuspüren. In einer jüdischen Geschichte heißt es, dass Gott am Ende der Tage nicht fragen wird: „Warum warst du nicht Mose, sondern warum warst du nicht du selber, so wie ich dich erdacht habe und brauche?“

2) Ja zu den eigenen Grenzen

Wenn einer alles aus eigener Kraft machen will, der wird nur bei sich selbst bleiben. Wer seine Grenzen anerkennt, durch den kann auch Gottes Kraft wirken. Wir Menschen sind wie Kirchenfenster, die erst durch die Sonne in ihrer Buntheit erstrahlen. Vielleicht liegt im Ja zu den eigenen Grenzen auch ein Sinn der Seligpreisungen: nur wer seine Armut/Trauer/Gewaltlosikeit… wie eine leere Schale Gott hinhält, kann gefüllt werden und überfließen.

3) In und für die Gemeinschaft

Heilig wird man nie für sich alleine. Heiligkeit ist kein individueller Preis, keine Anzahlung für eine Eigentums-Wolke im Himmel. Wie in der Natur alles zusammenhängt und füreinander da ist, leben Heilige mit ihren Gaben auch für andere. Von ihrem Leben geht ein Strahlen aus, das sich ausbreitet und viele Menschen erreicht.


Wir müssen nicht unbedingt über unsere Heiligkeit reden, wichtiger ist, dass sie durch uns wirkt – damit können wir schon jetzt beginnen: mit der Echtheit, mit dem Ja zu den eigenen Grenzen und mit dem Austausch in Gemeinschaft.

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