Am 4. Fastensonntag hören wir das Gleichnis vom verlorenen Sohn, beziehungsweise wie dieses Evangelium auch betitelt wird: die Erzählung vom barmherzigen Vater. In diesem Bibeltext schildert Jesus, wie Gott IST. Manche sagen: So ein barmherziger Vater kann nur eine Mutter sein. Ich denke: die Liebe vereint männliche und weibliche Qualität - daher werde ich das Wort "Vater" hier einfach durch „göttliche Liebe“ ersetzen:
· Göttliche Liebe GIBT: ganz freigebig, ohne zu sagen, "Dafür musst du aber so und so sein!" Die Liebe teilt ihr ganzes Vermögen - bedingungslos.
· Göttliche Liebe WARTET und HOFFT: auch wenn jemand ganz auf sie vergisst und sich weit entfernt - die Liebe wartet voll Hoffnung.
· Göttliche Liebe TRÄGT NICHTS NACH: sie sagt nicht "Ich hab´s dir ja gesagt!" oder "Du wirst schon sehen…"
· Göttliche Liebe FREUT SICH, wenn die ihr Anvertrauten lebendig und froh sind.
· Die Liebe ist IMMER DA. Nur spüren wir es unterschiedlich. Die eine spürt die Liebe erst in der Not. Der andere wohnt zwar ganz in ihr, kann sie aber nicht schätzen.
Vielleicht haben wir schon ein bisschen von all diesen Qualitäten erfahren. Manchmal erkennen wir die Liebe erst im Nachhinein, wenn sie uns abgeht, wenn wir innehalten und Leere spüren... Manchmal geht uns zwar nichts ab, aber wir können es nicht schätzen, weil wir mit anderen Prioritäten beschäftigt sind.
Gott ist immer für uns da:
die Liebe gibt, wartet, trägt nichts nach, freut sich ehrlich über uns, sie hört niemals auf.
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