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AutorenbildGeorg Fröschl

Ostern überrascht


Ich weiß nicht, ob derzeit für euch Ostern ist?

Ostern ist immer ein Geschenk, das wir uns nicht selbst machen können, auch wenn im Kalender „Ostern“ steht.

Ostern kann uns mitten am Tag aufblühen, es kann mitten im Schweren aufbrechen - wie jene überraschenden Blüten auf den kahlen Zweigen am Frühlingsanfang.


Manchmal dauert es jedoch lange und wir warten scheinbar vergeblich. Dann ist noch nicht „der dritte Tag“. Der dritte Tag ist der Tag Gottes: Gottes Wirken Gottes kann nicht geplant und organisiert werden, es bricht von IHM her in unsere Welt ein und verwandelt uns von innen her.


Für mich sind die Kar- und Ostertage heuer eigenartig und besonders zugleich. Ich merke: es geht auch ohne unser aktives Tun und Schaffen. (Die Sonne geht auch auf, ohne dass der Hahn krähen muss.) Gott wirkt auch dann, wenn wir einmal nicht feiern, ER ist immer da. Das zu erfahren, dazu helfen Stille und liebende Aufmerksamkeit. Diese Unterbrechung ist somit in gewisser Weise auch heilsam, wie wohl das gemeinschaftliche und gewohnte Feiern natürlich fehlt.


Ich erahne dennoch eine Chance, dass wir unsere geschäftige, oft schon routinierte Frömmigkeit fallen lassen dürfen, um von innen her - vom Herzen her - wieder neu erfüllt zu werden. Ich erhoffe, dass meine persönliche Sehnsucht nach einer lebendigen Beziehung zu Gott wieder wächst und aufblüht.


Und wann uns Gott Ostern schenkt, das dürfen wir IHM überlassen – denn Ostern ist schon und wird sicher unser Leben berühren und wandeln.

Der Auferstandene Christus will uns begegnen. Seine Erkennungsmerkmale sind:

er schenkt Frieden,

er sagt: Fürchtet euch nicht,

er kennt uns beim Namen

er lädt ein und teilt mit uns,

er begegnet uns in vertrauten Situationen des Alltags,

er ist nicht fest zu halten….

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