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AutorenbildGeorg Fröschl

Schlüssel-Erlebnis

Ich möchte dir von einer "Schlüssel-Erfahrung" erzählen:

Vor kurzem hatte ich einen Schlüsselbund verloren. Obwohl es mir relativ bald aufgefallen war, konnte ich ihn nicht finden. Ich suchte an allen möglichen Orten (sogar im Kühlschrank), ich fragte Leute, mit denen ich zusammen war... vergeblich.

Den Heiligen Antonius wollte ich deshalb (noch) nicht bemühen. Der Schlüssel muss doch auch so auftauchen! Bei der Abendmesse habe ich dann doch noch ein Bittgebet zu dem Heiligen des Findens abgeschickt.

Weil ich den ganzen Tag mit dem Suchen beschäftigt war, wollte ich am Abend meinen Kopf auslüften und eine Runde spazieren gehen. Da bemerkte ich im Pfarrsaal Licht; dort hatte ich den Schlüssel anfangs vermutet. Höflich fragte ich die Leute, ob ihnen ein Schlüsselbund untergekommen wäre? Doch sie verneinten - aber eine Frau bat mich, ihr beim Tragen zu helfen. So verzögerte sich mein Spaziergang. Als ich dann endlich gegen 21 Uhr meine Runde ging, traf ich eine Mutter mit ihrem Sohn. Sie sprach mich an und fragte, wie es mir ginge. Ich sagte, eigentlich gut bis auf ein Missgeschick. Und ich erzählte ihr meine Geschichte. Da erhellten sich ihre Augen und sie sagte: Witzig, heute hat jemand am Vormittag einen Schlüsselbund an meinen Gartenzaun gehängt. Ich frage aufgeregt: Mit einem gelben Fisch als Anhänger? Ja genau, sagte sie: mit einem gelben Fisch als Anhänger.

Vor lauter Freude über diese staunenswerte Fügung wollte ich den beiden Spaziergängern gleich um den Hals fallen.

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