Georg Fröschl
Vergeben heißt geben
Vergebung heißt Geben.
Vergeben ist ein bewusstes und freiwilliges Tun.
Vergeben heißt nicht, dass alles wieder gut ist oder wird.
Vergebung bedeutet, dass mich das, was passiert ist, nicht mehr beherrscht und nicht mehr meine Zukunft bestimmt. Ich gebe etwas ab, was mich bis jetzt gebunden hat.
Auch wenn die Narben einer Wunde noch sichtbar sind und das Zerbrochene nicht mehr zu kitten ist, muss ich mich nicht davon bis an mein Lebensende knechten lassen.
Insofern setzt Vergebung immer etwas in Gang: einen Entwicklungsprozess in meinem Inneren.
Wem gegenüber bedarf es einer solchen Vergebung?
Was soll nicht mehr meine Gegenwart negativ bestimmen?