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  • AutorenbildGeorg Fröschl

Denke Frieden

Heute geht es mir um den Frieden. Dabei möchte ich auf den Frieden schauen, der in unserem Herzen beginnt. Da wirkt jener Friede, den Jesus uns hinterlassen hat und von dem er sagt: „Es ist kein Friede, den die Welt uns geben kann.“

Seit dem Krieg in der Ukraine sind unsere Hoffnungen auf eine friedliche Weltordnung stark erschüttert und teilweise auch zerstört worden. Was zählt, sind wieder wachsende Waffenarsenale und Macht-Strategien, in denen Menschen keinen besonderen Wert haben . Eigentlich zum Verzweifeln.

Und daher frage ich mich: „Sind die schönen Hoffnungs-Texte am Beginn des Advents naiv und wertlos?“

Für mich sind die Hoffnungstexte aus dem Prophetenbuch Jesaja Ausdruck einer tiefen und kraftvollen Ahnung: nämlich dass sich das Leben immer wieder einen Weg bahnen wird und dass der Friede eine unbesiegbare Kraft in der Schöpfung ist.

Anders ausgedrückt: Der Propheten-Text beschreibt in Bildern, wonach unser Herz sich sehnt: dass der Schwache neben dem Starken Platz haben kann, dass man nicht mehr für den Krieg rüstet, sondern viel mehr dem Leben dienen will, das aus Altem Neues werden kann.

Wir brauchen diese Bilder. Wir brauchen Poesie. Es gehört mE. auch zur Seelenhygiene, sich in allem Negativen die Poesie und positive Bilder ins Herz und in die Gedanken zu holen. Dass diese uns verwandeln können, ist eine erwiesene Tatsache: Ich habe einmal eine Phantasiereise gemacht, bei der ich mir einen wunderschönen Ort vorgestellt habe. Durch die langsam gesprochene Anleitung bin ich immer mehr in diesen Wohlfühl-Ort eingetaucht und habe es auch körperlich gespürt. Die Hände sind warm geworden. Der Herzschlag langsam, der Atem ruhig. Das hat mich dann für den ganzen Tag gestärkt und ich konnte mir diesen Ort auch später wieder gedanklich herbeiholen.

Das ist der Grund, warum es wichtig ist, Hoffnungstexten Raum zu geben. Sie erinnern uns an das Himmelreich, von dem Johannes der Täufer im Evangelium sagt, dass es nahe gekommen ist: es ist bereits mitten unter uns und in uns.

Doch es braucht unsere persönliche Entscheidung, uns dafür einzusetzen. Wer den Frieden ersehnt, der muss bei sich selbst anfangen, ihn einzulassen und zu leben.




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