Zu den Dingen, die ein Mann im Leben gemacht haben sollte, gehört es angeblich, ein Haus zu bauen. Ich habe noch keines gebaut und werde es sicherlich auch in Zukunft nicht tun.
Doch im übertragenen Sinn bin ich sehr wohl mit dieser Aufgabe beschäftigt: nämlich schlicht und einfach im Alltag immer wieder Raum zu schaffen. Mir ist es ein Anliegen, dass zB Menschen bei Zusammenkünften sich wohl fühlen können, dass jeder gesehen wird und eine Stimme hat. Haus bauen bedeutet für mich auch, besonders die Schwachen zu schützen und zu ehren.
So wie ich es zu meiner Verantwortung zähle, das Anvertraute zu achten und dafür Raum zu schaffen, so erkenne ich es auch als Geschenk, dass mir selbst auch Raum geschaffen wurde: mir wurde das Leben geschenkt, ich darf in meinem Leib zu Hause sein, ich erfahre Anerkennung und Wertschätzung, sodass ich mich daheim fühlen kann.
Als schönes Schlusswort aus einem Gebet der Kirche:
„Gott, es ist deine Freude, bei den Menschen zu wohnen.“
Comments