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  • AutorenbildGeorg Fröschl

Ich sitze im Licht


Während eines Spazierganges an einem sonnig-warmen Oktobertag nütze ich einen Baumstumpf am Waldrand, um mich hinzusetzen und mein Gesicht der Sonne entgegen zu halten.

Ich mache die Augen zu uns lasse mich wärmen. Das Licht dringt tief in mich ein und breitet sich wohlig in meinem Körper aus. Die Zeit scheint mit einem Mal still zu stehen. Ich höre das Summen der Bienen und öffne vorsichtig blinzelnd meine Augen: alles ist in gleisendes Licht getaucht. Ich fühle mich wie im Himmel. Nichts fehlt mir. Ich bin mitten in der Fülle. Alles ist gut.


Da denke ich mir:

Vielleicht bin ich aus diesem Licht gekommen, als ich geboren wurde?

Vielleicht tauche ich in dieses Licht wieder einmal ein, wenn ich sterbe?

Vielleicht kann ich dann spüren: alles ist gut, alles steht in einem großen schönen Zusammenhang. Vielleicht werden in diesem Licht auch alle Wunden heilen und alle Knospen sich öffnen.


Von diesem beglückenden Licht umhüllt, verwandelt sich die Zeit für mich in eine ruhige Fülle, die mich durchströmt.

Am Waldrand in der Sonne sitzend stelle ich nun gedanklich alle, die mir anvertraut sind, in dieses Licht.

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