Vorsehung
- Georg Fröschl

- 4. Nov.
- 1 Min. Lesezeit
Vorsehung ist etwas anderes als Vorherbestimmung.
Vorherbestimmung würde die Freiheit minimieren. Gott würde wie ein Puppenspieler seine Schöpfung an Fäden bewegen.
Vorsehung aber könnte heißen, dass Gott seine Schöpfung immer mehr frei lässt, aber mit ihr in Verbindung bleibt: fragend, interessiert, hoffend, liebend, bangend – wie Eltern gegenüber ihrem Kind. Gott wartet auf Antwort.
Vorsehung bedeutet für mich: Gott hat „Duftangebote“ und „Signalfarben“ in die Schöpfung gelegt, die wir annehmen können, aber nicht müssen. Diese Angebote führen jene, die sie ergreifen, in eine größere Tiefe und Höhe des Geheimnisses der Liebe; diese Liebe aber verwandelt, lässt sie reifen und weckt die Sehnsucht, das Geschaute, Erlebte und Erlernte zu teilen.
So werden die VerkünderInnen des „Duftgeheimnisses der Liebe“ immer mehr – auch wenn es in der sichtbaren Schöpfung noch drunter und drüber geht.
So, oder ähnlich verstehe ich Vorsehung.




Kommentare