Wunder Welt
- Georg Fröschl
- 4. Feb.
- 1 Min. Lesezeit
Während ich an einem milden Wintertag durch die Kleingärten spaziere, überkommt mich große Dankbarkeit: ich lebe und kann mich bewegen, die Luft ist lau, bald wird der Frühling seine ersten Zeichen seines Lebenswillens aus der Erde treiben. Ich spüre meinen Körper, mein Herz schlägt und die Lungen atmen ein und aus.
Doch plötzlich tauchen ganz andere Gedanken auf; vielleicht weil ich vor kurzem eine Sendung über die Möglichkeit eines Atomkrieges gehört habe: wie schnell es mit allem Leben vorbei sein könnte. Wenn ein wahnsinniger Machthaber aus Angst die falsche Entscheidung trifft und den roten Knopf drückt. Die Erde mit ihrer wunderbaren Atmosphäre, die in Jahrmillionen zum Lebensraum für so viele geworden ist, wäre in kurzer Zeit zerstört....
Nun fällt mir ein, dass ja mein Körper auch ein ähnlich sensitives Gebilde ist: 10 Grad mehr oder weniger wäre mein Tod, ein kleiner Virus schon könnte alles durcheinander bringen....
Doch dann werde ich wieder aus den negativen - wenn auch nicht unrealistischen - Gedanken gerissen und ich staune noch mehr, dass alles trotzdem so ist, wie es ist: trotz der vielen Bedrohungen, trotz der vielen Katastrophen lebe ich immer noch auf einem immer noch grünen Planeten in einem immer noch staunenswerten Universum.
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