Es ist eine Illusion zu denken, dass wir glücklich werden, wenn in der Zukunft etwas Bestimmtes eintritt. „Wenn-dann“ funktioniert beim Zufriedenheits-Glück nicht wirklich - zumindest nicht auf Dauer.
Es gibt zwar Arten des kurzfristigen Glücks: zB. das Erwartungs-Glück, das sich spontan nach einer erfüllten Erwartung einstellt: ich habe ein neues Kleidungsstück gekauft und bin voll happy. Genauso kurzfristig wirkt das Vermeidungs-Glück, wo ich einem Unglück oder einer Gefahr glücklicherweise entronnen bin.
Doch das uns erfüllende Zufriedenheits-Glück funktioniert nicht nach dem Schema „Wenn-Dann“. Warum? Weil dieses Glück nicht von außen, sondern von unserer inneren Einstellung abhängt. Wie verhalte ich mich zu dem, was mir geschieht und begegnet.
Mit Zufriedenheits-Glück meine ich Folgendes:
im Hier und Jetzt, leben können
ich nehme an, was ist,
loslassen, was ich nicht halten kann,
verschmerzen, was mich verwundet hat,
mich im Vergeben aus meiner Opferrolle befreien,
im Kleinen etwas Großes entdecken,
im Chaos dennoch einen Weg finden,
in schweren Herausforderungen vertrauen können.
Hier ist für mich die Verbindung zum Glauben. Der Glaube ist geschenktes und gleichzeitig eingeübtes Vertrauen. In diesem Vertrauen findet das Zufriedenheitsglück seine tiefsten Wurzeln.
P.S.: manchmal werden wir auch in einem kurzen Augenblick mit einem Glück der Einsicht und der Fülle beschenkt, das vielleicht das Zufriedenheits-Glück noch übersteigt. (magische Momente :-))
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