Manchmal sagen wir „die Kurve kratzen“ und meinen damit, dass man etwas gerade noch geschafft hat.
Doch schöner ist, sich in eine Kurve zu legen - wenn man die Schwerkraft auskostet; oder sich an Rundungen zu schmiegen - sei es am glatten Holz oder an einen liebevollen Menschen.
Rundungen und Kurven wollen genossen und nicht gekratzt werden. So ist es!
Rundungen und Kurven sollen in unserem Leben einen besonderen Platz bekommen; sie dürfen nicht von der Macht des Funktionalen eingekastelt werden.
Denn Rundungen und Kurven erzählen von der Schönheit und Weichheit des Lebens: der Mond erinnert daran, eine Schüssel im Schoss einer Frau, der Ball im Spiel der Kinder, die Sonnenscheibe am Horizont, der gefüllte Teller, die glatte Kastanie…
Früher dachte ich geradlinig und fand das Eckige toll. Heute berührt mich mehr und mehr das Angenehme von Rundungen und Kurven; darin erkenne ich etwas von der Güte und Zärtlichkeit Gottes.
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