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AutorenbildGeorg Fröschl

Über Jesus schweigen?


Wir haben im Evangelium vom großartigen Messias-Bekenntnis des Petrus gehört; kurz darauf erfahren wir, dass sich Petrus weigert, auch das Schwere der Jesus-Nachfolge zu akzeptieren.

Bekenntnis und Leben können oft sehr weit auseinanderklaffen.

So wie die Liebe sich nicht nur in Worten, sondern auch in Taten zeigt, so muss sich der Glaube auch im Leben erweisen. Ein enthusiastischer Lobpreis Gottes ist Heuchelei, wenn im Alltag davon nichts zu spüren ist.


Vielleicht verbietet Jesus den Jüngern deswegen, über ihn als Messias zu sprechen: damit sie nicht im Reden und in der Theorie stecken bleiben?


Ich habe einmal eine Familienaufstellung gemacht. Die Therapeutin hat uns am Ende empfohlen, dass wir unsere Einsichten zunächst für uns behalten und nicht gleich hinausposaunen. Der Sinn liegt darin: die gewonnenen Einsichten sollen langsam ins Leben einsickern können.


Genauso soll unser Glaube und das, was uns Jesus bedeutet, langsam unser Leben verwandeln. Ja, wir dürfen von unserem Glauben sprechen, zuerst mit unserem Leben – und wenn es sein muss, natürlich auch mit unseren Worten.

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