top of page

4. So (OZ): Ich bin die Tür

Autorenbild: Georg FröschlGeorg Fröschl

Vor kurzem habe ich einen Film gesehen, wo es um Paartherapie ging: es gab für die Eheleute eine Übung, wo die Frau dem Mann ihre geschlossene Hand (als Symbol für ihr Herz) hingehalten hat; der Mann musste versuchen, diese ohne Worte zu öffnen.

Mit Gewaltanwendung geht das nicht; allein Zärtlichkeit und Empathie können – wie ein sanfter Sonnenstrahl bei einer Knospe - das Herz erreichen, sodass es sich öffnet.

Ähnliches drückt das Bild vom heutigen Evangelium aus. Jesus sagt: "Ich bin der gute Hirt, dem der Türhüter öffnet." - Und er sagt auch: "Ich bin dir Tür zu den Schafen; wer durch mich hineingeht, wird gerettet werden."

Die Liebe ist also die Tür zum Herzen eines Menschen: sie bewirkt, dass jemand sich öffnet. Sie weckt - wie eine bekannte Stimme - das Vertrauen und lädt ein, dass wir aus uns heraus gehen, uns entfalten und so das Leben finden können.


Davon spricht das Johannes-Evangelium in zwei Bildern:

  • Jesus ist der liebevolle Hirt, der uns kennt, der uns vorausgeht; er lädt uns ein, aus- und einzugehen, damit wir Leben finden - wie die Schafe ihre Nahrung auf der Weide.

  • Jesus ist auch die Tür zum Leben: wer durch dir Tür der Liebe geht, kommt mit dem Kraftstrom des Lebens in Verbindung. Dazu weiß sich Jesus gesandt: "Ich bin gekommen, damit sie das Leben haben und es in Fülle haben." (Joh 10,10)

Allein die Liebe ist die Tür zum Herzen eines Menschen. - Wie oft aber brechen wir bei unseren Mitmenschen anderswo ein, benützen nicht die Tür der Liebe, weil wir ungeduldig, unbedacht oder nur auf unseren Vorteil bedacht sind?

 
 
 

Comments


bottom of page