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  • AutorenbildGeorg Fröschl

5.So: Heilsame Zuwendung


In der ersten Lesung vom heutigen Sonntag begegnet uns der leidgeplagte Ijob, der vom Schicksal geschlagen ist. In seiner Klage spricht er etwas aus, das viele Menschen auch so empfinden: „Ist nicht Kriegsdienst des Menschen Leben?“

Schon als Kind habe ich von meinen Eltern den Satz gehört, dass das Leben nicht nur Honiglecken, sondern eben auch ein Kampf sei. Doch ich wollte das nicht wahrhaben. Heute weiß ich, dass vieles im Leben zur Mühsal werden kann, zu einer Last, unter der manche Menschen sogar zusammenbrechen – gerade auch jetzt in dieser so unsicheren Zeit.


Im Evangelium begegnet uns Jesus als einer, der konkret heilt: er geht in das Haus des Simon und reichtet seine Schwiegermutter wieder auf. Jesus redet nicht über Therapieschritte sondern wendet sich konkret den Menschen zu. Er lässt sich also vom Leid der Menschen in Anspruch nehmen und heilt an jenem Abend auch viele andere Kranke, die zu ihm gebracht werden.


Dann erzählt das Evangelium auch, dass Jesus schon in aller Frühe aufsteht, um alleine zu beten. Er muss also auch gut für sich selbst sorgen, auftanken im inneren Dialog mit seinem himmlischen Vater, seiner Quell-Mitte.


Obwohl ihn die Leute suchen, ruht er sich nicht auf seinem Erfolg aus, sondern möchte auch in andere Dörfer gehen, wo man ihn braucht.


Als Brückenschlag in unsere Zeit möchte ich die Frage stellen:

Wenn Jesus Gottes Antwort auf das Leid ist, wenn er die Offenbarung der Absicht Gottes in dieser Welt ist, bedeutet das dann nicht, dass auch wir dazu berufen sein könnten? Hat nicht Jesus oft genug eingeladen, so zu handeln wie er? Er sagt ja zu uns: Ihr seid das Licht der Welt!


Um so wie Jesus Licht zu sein, heilende Zuwendung also, braucht es m.E. drei Dinge:

1) Wir müssen uns vom Leid der Menschen berühren und ansprechen lassen.

2) Wir müssen schauen, wo wir uns wieder Kraft holen und auftanken können - so wie Jesus im inneren Gebet

3) Es muss uns bei unserem Wirken immer um die Menschen gehen, die uns brauchen und nicht um den eigenen Erfolg


Dann werden wir Licht sein, heilende Zuwendung, die konkrete Antwort ist auf die Nöte der Menschen.

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