In dem Kinderbuch „Der Baum der Erinnerung“ wird von einem Fuchs erzählt, der lange gelebt hat, jetzt aber müde geworden ist, zu seinem Lieblingsplatz im Wald geht, sich hinlegt und seine Augen schließt – für immer.
Die Tiere sind bestürzt und traurig über den Tod des Fuchses und kommen alle auf der Lichtung zusammen.
Nach einer langen Zeit des Schweigens beginnt die Eule, ein persönliches Erlebnis mit dem Fuchs zu erzählen; nach ihr schließen sich alle Tiere an, Erinnerungen mit dem Fuchs zu teilen..
Und es heißt in der Geschichte, dass den Tieren während des Erzählens leichter ums Herz wurde – und noch etwas: an dem Platz, wo der Fuchs lag, wuchs eine orange Pflanze aus dem Boden – in der Farbe des Fuchses – und sie wurde mit jeder Geschichte größer. Der Baum wuchs und wurde ein Zuhause für viele Lebewesen im Wald…
Und so blieb der Fuchs auf geheimnisvolle Weise in ihrer Mitte und lebte in ihren Herzen weiter.
Mir persönlich hat diese Geschichte schon geholfen. Das Erinnern – so wie es auch die Emmausjünger getan haben – lässt unser Herz brennen. Wir spüren, dass das Leben eine Kraft hat, die stärker ist, als der Tod. Wir ahnen eine weitere Welt, die schon jetzt mitten unter uns beginnen kann.
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