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  • AutorenbildGeorg Fröschl

Das VIRUS und das WIR


Die klangliche Nähe der beiden Worte „Virus“ und „Wir“ macht mich auch auf die enge Verbindung zwischen diesen beiden Worten und Wirklichkeiten aufmerksam - wie das Corona-Virus auf unser Wir (Gemeinschaft, Gesellschaft) Einfluss nimmt:

1) Wir sitzen alle im selben Boot

Was die Fridays for Future im Bezug auf das Klima vielen Menschen nicht einsichtig machen konnten, tut nun das Corona-Virus; es zwingt uns förmlich zur Einsicht: wir sitzen alle in einem Boot. Keiner kann auf eine Insel der Seligen entkommen.

2) Wir sind aufeinander angewiesen

Das verordnete „social distancing“ lässt uns umso deutlicher spüren, wie sehr wir einander doch brauchen. Wir sind froh, dass es Menschen gibt, die sich in notwendigen Diensten für die Allgemeinheit einsetzen: in Supermärkten, Apotheken, Spitälern oder Arztpraxen.

3) Wir kommen an unsere Grenzen

Familien, die auf engstem Raum nun viel öfter und länger beisammen leben, müssen lernen, mit entstehenden Spannungen umzugehen. Wir erfahren auch, dass wir zerbrechlich sind. Wir sind nicht allmächtig – trotz vieler Errungenschaften.

4) Wir finden Freude am Gemeinsamen

Es tut uns gut, mit anderen austauschen zu können, einander zuzuhören, jemanden Sorgen oder Freuden zu erzählen. Wir entdecken wieder alte und auch neue Möglichkeiten, Gemeinschaft zu pflegen.

5) Wir sind Teil eines viel größeren Ganzen

Wenn wir noch vor kurzem nur unser eigenes Leben im Blick gehabt haben, unsere individuellen Pläne und Wünsche, so weitet sich jetzt wieder der Horizont: wir ahnen, dass wir Teil eines großen Ganzen sind, das mächtig waltet und mit unserem kleinen Verstand nie umfasst werden kann. Wir sind eher Ergriffene als Begreifende. Und diese Einsicht weckt vielleicht auch da und dort den Wunsch, sich vertrauensvoll in dieses große Ganze einfügen zu dürfen.

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