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  • AutorenbildGeorg Fröschl

Erinnern und Zurückschauen


Vor kurzem habe ich im Fernsehen einen Rückblick auf Österreichs 70er Jahre gesehen. Bilder und Aufnahmen aus einer Zeit, wo ich noch ein Schulkind war. Vieles ist in meiner Erinnerung wieder hochgestiegen. Jedoch ist mir auch bewusst geworden, wie stark sich die Gesellschaft bis heute verändert hat.

Erinnern und Zurückschauen sind zwei verschiedene Vorgänge, die auch Unterschiedliches in uns bewirken. Wenn wir uns an Gelungenes und Schönes erinnern, stärkt uns das für die Herausforderungen der Gegenwart. Wenn wir jedoch nur wehmütig auf Vergangenes blicken, könnte das für uns ein Hindernis sein, der Gegenwart engagiert zu begegnen.

In der Bibel finden wir beide Phänomene:

Wenn sich das Volk Israel Jahr für Jahr an die Befreiung aus der Sklaverei erinnert - daran wie Gott es mit mächtiger Hand aus Ägypten herausgeführt hat - dann ist diese Erinnerung eine Kraftquelle für die Gegenwart: Erinnerung als Stärkung gegen Unterdrückung und als Hilfe, einen Weg in die Freiheit zu suchen.

Das Beispiel des negativen Zurückschauens finden wir im Buch Genesis, wo die Frau des Lot noch einmal auf das zurückblickt, was sie eigentlich verlassen sollte. Die Bibel erzählt, dass sie in Folge zu einer Salzsäule erstarrt.

Für unseren Alltag bedeutet das:

Einerseits kann das sorgenvolle Zurückblicken auf das Vergangene unsere Tatkraft

lähmen. Doch andererseits kann uns Erinnerung an Momente des Glücks Kraft geben für die Herausforderungen im Heute. Die Feier der Sakramente und des Kirchenjahres haben genau diese Absicht: uns zu ermutigen und im Vertrauen an Gottes Gegenwart zu stärken.

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