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  • AutorenbildGeorg Fröschl

In Gottes Namen anfangen


Meine Mutti hat oft vor schwierigen Aufgaben oder vor längeren Autofahrten gesagt: „In Gottes Namen fangen wir an.“ Sie hat damit ausgedrückt:

Wir tun das, was in unserer Macht steht, den viel größeren Teil aber, den nicht wir in der Hand haben, lassen wir der Fügung Gottes über.

Ich glaube, damit hat sie sich selbst viel Druck genommen, und ihr Vertrauen wurde aufs Neue gestärkt. Sie konnte so eine Aufgabe voll Zuversicht anfangen oder einen unbekannten Weg mit Mut beginnen. (Übrigens habe ich erst später mitbekommen, dass meine Eltern auch jeden Tag mit einem gemeinsamen Gebet beginnen.)


Ich weiß, dass nicht alle Menschen mit Religion und Gebet etwas anfangen können, doch jeder und jede ist zumindest eingeladen, innerlich von der stressigen Vorstellung loszulassen, dass wir selber alles unter Kontrolle haben müssten.

  • Wir dürfen vertrauen, dass das Leben sich auch ohne unser Steuern immer wieder – so wie das Wasser – einen Weg sucht und bahnt.

  • Die Erfahrung zeigt, dass sich sowohl bei persönlichen als auch weitreichenden Problemen irgendwann Türen und Fenster auftun - für einen Ausweg oder einen Ausblick.

  • Wir wissen, dass der schwierigste Weg immer mit dem ersten Schritt beginnt, den wir selbst setzen können – und sei er noch so klein.

Die Welt wird nie schlagartig eine andere. Sie ist wie ein Fluss, der sich stets – oft auch unmerklich - wandelt. Wir befinden uns mitten in diesem Fluss – mit der Gabe und Aufgabe, diese Welt zu gestalten: ein wenig mehr zu einem Lebensraum zu machen, der für alle Geschöpfe Raum zur Entfaltung bieten kann. Fangen wir an - in Gottes Namen!

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