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  • AutorenbildGeorg Fröschl

Strahlende Augen


Unser Kirchenchor pflegt die Tradition des Mulatschags: sechsmal im Jahr bringen die Leute Essen und Trinken mit, um nach der Probe die jeweiligen Geburtstage der Chormitglieder zu feiern. Ich wurde auch eingeladen und hatte ein Gespräch mit einem jungen Mann, den ich noch nicht kannte. Er erzählte mir von einem schweren Autounfall, der sein Leben radikal verändert hat: über ein Jahr lang lag er im Koma, dann war er zwei Jahre auf den Rollstuhl angewiesen und seit einiger Zeit kann er wieder gehen. Sein Gesichtsfeld ist sehr eingeschränkt und sein Gedächtnis hat immer wieder große Lücken…

Dieses Schicksal erschütterte mich; doch was mich an diesem Mann erstaunte: Er strahlte eine große Freude und Zufriedenheit aus. Darauf angesprochen, sagte er mir: „Ich war auf der anderen Seite. Ich habe die Liebe Gottes gespürt. Die ist sooo schön!! Ich habe Gott gebeten, leben zu dürfen. Und ich bin ihm so dankbar, dass ich hier bin.“ Ich fragte, ob er nicht mit dem Schicksal hadere? Darauf er: „Es gibt keine Zufälle. Ich darf ganz da sein. Ich spüre, mein Leben ist ein Geschenk. Gottes Liebe ist größer und heller als alles, was man sich vorstellen kann…“


Leider kann ich dieses Leuchten in seinem Gesicht während unseres Gespräches nicht beschreiben. Es hat mich jedenfalls sehr tief berührt….

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