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  • AutorenbildGeorg Fröschl

2.Adv.: Sich vorbereiten


Wir leben derzeit ganz im Modus der Erwartung. Wir erwarten eine Zeit, in der wir uns endlich wieder normal bewegen und unsere lebenswichtigen Beziehungen wieder aufnehmen können. Vielleicht sind manche in dieser Wüstenzeit der Pandemie auch zum Nachdenken gekommen, was ihnen im Leben wirklich wichtig ist, wo sie umkehren wollen, was sie loslassen und was sie einlassen wollen.


Die Bibeltexte vom 2. Adventsonntag greifen das Thema Erwartung und des Bereitmachens auf.

Da ist beim Propheten Jesaja davon die Rede, dass Jerusalem nach langem Frondienst getröstet werden soll, dass die Menschen sich nicht mehr fürchten müssen, dass Gott selbst seine verstreuten Schafe wie ein Hirt sammeln will.

Und im 2. Petrusbrief wird die Erwartung vertieft: Gott zögert nicht mit seiner Verheißung; er will, dass niemand zugrunde geht. Denn wir dürfen einen neuen Himmel und eine neue Erde erwarten, in denen Gerechtigkeit wohnt.

Im Evangelium hören wir schließlich von erwartungsvollen Menschen, die sich von der Stimme eines Rufers in der Wüste berühren und ansprechen lassen, die in Folge ihr Leben für das Kommen des Messias bereit machen.


Erwartung und sich bereit machen hängen zusammen. Wer einen Gast bei sich erwartet, wird alles für den Besuch schön vorbereiten. Wer ein Projekt plant, wird alles dafür tun, dass es gelingen kann. Wer durch eine dunkle Zeit kommen will, wird nach Hoffnungslichtern Ausschau halten.


Vor kurzem war eine junge Frau bei mir, die wieder in die Kirche eintreten wollte. Im Gespräch hat sie mir über den Grund des Austritts erzählt, dass sie nämlich eine persönliche Inventur gemacht hat: sie hat sich überlegt, was sie alles loslassen will, was sie nicht mehr braucht. So hat sie auch Kleider und vieles aus ihrer Wohnung ausgemistet. Doch dann hat sie festgestellt, dass der Kern der christlichen Botschaft voll Kraft und Hoffnung ist. Den wollte sie dann doch nicht loslassen. Und zum Zeichen dafür wollte sie wieder eintreten.


Impuls:

Was erwartest du in dieser Wüstenzeit? Wie kommt Gott in dein Leben? Wie kann seine Verheißung bei dir Wurzeln schlagen?

Machen wir uns wie jene Menschen in der Wüste unsere Erwartungen bewusst. Dann werden wir in uns auch die Stimme des Rufers hören, wie wir uns bereit machen können.

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