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24. So (C) Blick ins Herz Gottes

  • Autorenbild: Georg Fröschl
    Georg Fröschl
  • 20. Apr. 2021
  • 2 Min. Lesezeit

Schon im ersten Satz des heutigen Sonntagsevangeliums (Lk 15,1-7) liegt eine gewisse Sprengkraft: Zöllner und Sünder kommen zu Jesus und wollen ihn hören. Doch die Pharisäer und Schriftgelehrten empören sich darüber; sie sagen: „Dieser (Jesus) gibt sich mit Sündern ab und isst sogar mit ihnen!“


Aktualisieren wir das Evangelium in unsere Zeit: da gibt es auch Menschen, über die wir uns empören, vielleicht weil sie uns verletzt oder ausgenützt haben, vielleicht weil sie eine rücksichtslose Lebenseinstellung haben; es sind Personen, auf die wir innerlich mit dem Finger zeigen, über die wir mit anderen reden, manchmal sogar abschätzig. – Ich glaube, wir würden uns auch empören, wenn Jesus mit diesen Leuten Gemeinschaft pflegen und sogar mit ihnen essen würde.


Jesus antwortet den aufgeregt Empörten nicht mit Tadel. Er erzählt ihnen – und damit auch uns - ein Gleichnis, das uns hilft, ihn zu verstehen… mehr noch: er erzählt eine Geschichte, die uns einen Blick ins Herz Gottes gewährt.

Zunächst lädt Jesus uns mit einem Beispiel ein, uns an Situationen zu erinnern, wo wir etwas verloren haben. Wie ist es uns da ergangen?

Ich persönlich habe einmal ein schwarzes Plastikpferd, das mir sehr lieb war, verloren. Lange habe ich um dieses Spielzeug getrauert und hätte viel dafür gegeben, wenn ich es wiedergefunden hätte.

Versetzten wir uns nun in das Beispiel Jesu: Wenn einer von euch 99 Schafe hat und eins davon verliert - was tust du dann? Ist dir in diesem Moment nicht das Eine am wichtigsten? Du wirst alles tun, es zu finden. Und wenn du es gefunden hast, dann musst du deine Freude darüber auch mit anderen teilen!


Genauso, sagt Jesus, wird die Freude im Himmel groß sein, wenn jemand von schlechten, gefährlichen Wegen abkehrt und wieder zum Leben zurückfindet.

Damit gewährt uns Jesus einen Blick in das Herz Gottes: Keiner soll verloren gehen! Jeder und jede ist von Gott nicht nur willkommen, sondern ersehnt! Denn jeder ist in den Augen Gottes einzigartig und liebenswert.


Mit diesem Blick schaut Gott auf dich!

Mit diesem Blick möchte er aber auch durch dich auf andere schauen.

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