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Steh auf - vom Tod

  • Autorenbild: Georg Fröschl
    Georg Fröschl
  • 1. Nov.
  • 2 Min. Lesezeit

Menschliche Kultur lebt von der Verbindung zu unseren Vorfahren. In allen Religionen gibt es diesen Ahnen-Kult – das bewusste Gedenken und die Dankbarkeit für das, was vergangene Generationen uns geschenkt haben. Darum steht der Allerseelentag sogar höher als der Sonntag.

 

Ich möchte euch die biblische Botschaft dieses Tages anhand von drei kraftvollen Bildern aus dem Evangelium von der Erweckung des Jünglings von Nain zeigen.

 

Das erste Bild: Der Zug des Todes.  

Eine Trauergesellschaft verlässt die Stadt Nain. Eine Witwe trägt ihren verstorbenen Sohn zu Grabe. Sie hat nun niemanden mehr, der für sie sorgt. Der Tod scheint endgültig, unbesiegbar – ein schwerer Abschied vom Leben. Wir alle steigen irgendwann in diesen Zug ein.

 

Das zweite Bild: Begegnung und Wende.  

Doch aus der anderen Richtung kommt Jesus, der Vertreter des Lebens. Er sieht die trauernde Frau und hat tiefes Mitgefühl. Er berührt die Bahre – und der Zug hält an. Mit einfachen Worten sagt er: „Steh auf!“  

Ein starkes Bild: Die Einladung, gegen die Schwerkraft des Todes aufzustehen – immer wieder neu.  

„Stell dich dem Leben. Du bist wichtig. Deine Aufgabe zählt.“

 

Das dritte Bild: Die Reaktion der Menschen – Furcht.  

Warum Angst? Jesus hat nur die Bahre berührt und gesagt: „Steh auf!“  

Das Unbekannte erschreckt uns. Wir glauben, das Leben sei planbar – und irgendwann ist es einfach vorbei. Doch hier zeigt sich: Leben ist stärker, übersteigt unser Kontrollieren-Wollen und durchbricht den Tod – wie eine Blume, die aus dem Asphalt wächst. Aber es braucht einen Anstoß, eine Berührung, einen Mutmacher: „Steh auf!“ Ich will dein Leben!

 

Wir sind alle unterwegs in diesem Zug des Todes. Doch während der Fahrt – also mitten am Tage - begegnet uns die Kraft der Auferstehung, die uns auffordert: Traue dem Leben, steh auf und erfülle deine Aufgabe. Lebe dein Leben. 

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