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  • AutorenbildGeorg Fröschl

4.Advent, Im Traum angesprochen


Für mich ist es staunenswert, dass auf einem winzigen Planeten in einem unfassbar großen Kosmos Leben entstanden ist. Und staunenswert ist, dass sich in weiterer Folge Menschen entwickelt haben, die gestalterisch die Welt verändern können. Und am meisten staune ich darüber, dass in diesem Lebensraum so etwas wie Liebe aufkeimen konnte.

Als glaubender Mensch sehe ich darin das lebendige Wirken des Geistes Gottes, der die Schöpfung in dieser Entfaltung begleitet und führt.


Genau um diese Führung geht es für mich in den heutigen Schrifttexten – wir sehen in den beiden Personen, König Ahas und Josef, zwei unterschiedliche Aspekte der Führung Gottes:


1) Ahas verkörpert den Menschen, der sich in der eigenen Macht genügt und daher nichts (von anderswoher) erwartet:

Weil Gott jedoch auch Ahas als König in seine Geheimnisse einweihen will, lässt er ihm durch den Propheten Jesaja sagen: Erbitte dir ein Zeichen! Als der König ablehnt, erklärt Jesaja: Auch wenn du taub und blind für Gottes Absicht bist, wird sie sich dennoch ihren Weg bahnen; Gott wird von sich aus ein Zeichen setzen, das seine Absicht aufstrahlen lässt: mitten unter den Menschen zu sein, als Kind (=Immanuel). Das wird auch geschehen, wenn Leute wie Ahas ablehnend sind.


2) Josef auf der anderen Seite verkörpert den Menschen, der die eigenen Pläne nicht an die oberste Stelle setzt:

Josefs Plan war zunächst, sich von Maria, seiner Verlobten, in Stille zu trennen; er dachte, dass dies in seiner misslichen Situation der gerechteste Weg sei. Doch Gott führt ihn durch einen Traum zu einer anderen Entscheidung: Während er nachdachte - er hat also seinen Verstand nicht aufgeben müssen - erschien ihm ein Engel im Traum... Tief in seiner Seele weiß Josef nun, wie er handeln muss: er nimmt Maria zur Frau. Dadurch hilft Josef mit, dass Gottes Absicht Wirklichkeit werden kann: Gott wird in Jesus Mensch.


Gottes Geist trägt also die ganze Entwicklung der Schöpfung bis zum heutigen Tag. Doch damit sich seine tiefste Absicht erfüllt, braucht es vertrauende Menschen wie Josef, die sich führen lassen und damit mithelfen, dass die Liebe menschliche Gestalt annehmen kann. Ich wünsche uns allen das Vertrauen des Josef: denn es ist der Boden, auf dem Gott seine Liebe aussät.

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