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AutorenbildGeorg Fröschl

7.So(OZ) ...von Liebe umgeben


„Ewiges Leben“ ist nach dem heutigen Evangelium das: „…den einzigen, wahren Gott zu erkennen und Jesus Christus, den er gesandt hat.“ (Joh 17,3) Das ist hohe Theologie des Johannes. Ich will diese Aussage mit einem bekannten Bild aus dem Lukas-Evangelium deuten:

Dort steht der Vater für die Liebe Gottes: Die Liebe teilt gerne zu, sie gibt, ohne das Geben an Bedingungen zu knüpfen, sie hofft und wartet, weil sie den anderen in seine Freiheit entlässt…

Seine beiden Söhne sind ein Bild für uns. In ihnen zeigt sich, wie wir mit der Liebe Gottes umgehen, ob wir sie erkennen, ob wir sie annehmen können. Und davon hängt es ab, wie reich unser Leben ist.

Der ältere Sohn ist immer beim Vater. Alles was der Vater hat, gehört auch ihm. Aber das erkennt er noch nicht. Deswegen bleibt er draußen, als der Vater seinen Bruder in Liebe aufnimmt. Er lässt sich auch nicht bewegen, als der Vater zu ihm hinausgeht und ihm gut zuredet. Er erkennt also die Liebe in ihrer Tiefe noch nicht und hat daher noch nicht die Fülle des Lebens – obwohl er mitten in ihr lebt, wie ein Fisch im Wasser.

Der jüngere Sohn sieht seinen Reichtum zunächst in den Gütern, die er besitzen kann. Er zieht weg, entfernt sich vom Vater. Erst als er von seinen Gütern nichts mehr hat, entdeckt er am Grund seines Herzens den Reichtum der Beziehung zu seinem Vater. Und er fasst einen Entschluss, diese Beziehung wieder leben zu wollen, sich dafür zu öffnen.

Alles, was dann geschieht, ist Ausdruck der Liebe: sie wartet, sie läuft entgegen, sie schenkt Würde, sie freut sich und feiert ein Fest – ohne Vorwürfe.

Das zu erkennen und anzunehmen ist „Ewiges Leben“ - schon jetzt.

Wir sagen:

Das brauch ich.

Das gehört mir.

Darauf habe ich ein Recht.

Hier ist meine Grenze.

Die Liebe sagt:

Alles, was mein ist, ist dein.

Und was dein ist, ist mein.


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