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  • AutorenbildGeorg Fröschl

Das Reich Gottes wächst in dir



Trotz Frühlingstemperaturen und Sonnenschein ist meine Gefühlslage derzeit gedrückt.

Die Nachrichten vom Krieg, die Pandemie-Situation und vielleicht auch noch andere Herausforderungen machen mir ehrlich gesagt zu schaffen: denn selbstverständlich geglaubte Sicherheiten brechen auf einmal weg… Genau das wird am 3. Fastensonntag in den Schritftstellen thematisiert.


Das Evangelium bringt zwei Beispiele, wo unschuldigen Menschen Unglück zustößt: es wird auf eine Bluttat des Pilatus hingewiesen und auf den Einsturz eines Turmes, der vielen Menschen damals das Leben gekostet hat.


Damit wird das die Ohnmacht auch unserer jetzigen Zeit beschrieben: niemand kann sich aufgrund eines friedvollen Lebens in Sicherheit wiegen. Und da bricht die Frage auf: Was dürfen wir dann noch hoffen? Worauf können wir denn bauen?


Das Evangelium hat kein Rezept. Aber es spricht von einer Haltung. Die Rede ist von der Umkehr; an dieser Stelle ist Umkehr aber nicht als das moralische Buße-Tun zu verstehen. Vielmehr ist eine Einkehr gemeint: eine Vertiefung des Vertrauens. - Aber wie können wir vertrauen, wenn uns der Boden unter den Füßen entzogen wird?

Darauf gibt es keine Wort-Antwort, sondern nur eine Lebens-Antwort:

Jesus gibt sie uns in der Art, wie er lebt, wie er vertraut, wie er um einen guten Weg ringt, in der Balance zwischen Gesetz und Liebe, wie er sich vertrauensvoll bis in seine dunkelsten Stunden schenkt… in ihm ist so mitten in dieser Welt das Reich Gottes spürbar. Genauso auch in allen Menschen, die mutig aufstehen und Zeugnis vom Guten geben; ich denke an Dietrich Bonhöffer, an Edith Stein, und auch an die mutige TV-Journalistin in Russland… Durch sie alle wirkt Gottes Reich mitten im Hier und Jetzt…


Ich wage zu sagen: Das Reich Gottes ist da – aber es fällt uns nicht in den Schoß, vielmehr will es will durch uns kommen und in uns wachsen.

Vielleicht bringt Jesus deshalb am Schluss das Gleichnis vom Baum, der vorerst noch ohne Früchte ist. Doch der Gärtner weiß, wenn er ihn düngt und rundherum umgräbt,

er wird seine Früchte tragen. - Hab Vertrauen in Gottes Kraft in dir!

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