top of page
  • AutorenbildGeorg Fröschl

Gastgeberin Weisheit




Denk an eine Einladung, die dir rundum gutgetan hat: wo du etwas Gutes essen durftest und wo die ganze Atmosphäre eine gemeinschaftlich war. Solche Einladungen – entweder in der Familie, bei Freunden oder auf einem Fest – machen rundum satt. Sie sättigen uns an Leib und Seele.

 

Dieses Bild einer Einladung begegnet uns auch in der ersten Lesung aus dem Buch der Sprichwörter: Hier wird die Weisheit als eine Gastgeberin beschrieben, die in ihr Haus einlädt. Sie hat ein Festmahl vorbereitet und lädt ein zur Einkehr; sie sagt: kommt, esst von meinem Mahl und trinkt vom Wein, den ich mische!

 

Wir dürfen dieses Bild auf unser Leben übertragen und uns fragen:

Wo begegnet uns heute diese Weisheit?

Wenn wir die Nachrichten anschauen, scheint es, dass die Weisheit sich eher versteckt hat und dass sie heutzutage eher ihre Pforten schließt als öffnet.

Aber vielleicht sollten wir gerade deswegen genauer und tiefer schauen und unsere Perspektiven verändern:

 

Ich war jetzt im Urlaub eine Woche in meiner Heimat. Im Haus meiner Eltern ist ein großer Garten, wo nicht nur bunte Blumen blühen und durften, sondern wo auch die verschiedensten Tiere kommen und einkehren. Hier entdecke ich die Natur als dieses Haus der Weisheit. Wer die Natur mit aufmerksamen Augen betrachtet, der wird von der Weisheit reichlich bewirtet.

Ein zweites Beispiel für die offenen Tore der Weisheit sind für mich die Kinder. Immer wieder entdecke ich in ihren Augen Verschmitztheit und Fröhlichkeit. Das ist für mich Sträkung und Trost und darin sehe ich auch die Gastgeberin Weisheit, die sich in den Kindern zeigt.

Und ein letztes Beispiel dafür, dass die Weisheit auch heute ihre Türen öffnet und zum Mahl einlädt: wenn ich von Menschen lese oder erfahre, die ihre Talente anderen zugute kommen lassen, die sich einbringen in einer Familie oder in anderen Gemeinschaften und damit andere stärken.

 

Wenn Jesus sagt: ich bin das lebendige Brot so ist das der innerste Raum der Weisheit: dort, wo sich die Liebe Gottes bedingungslos schenkt.

Ich wünsche uns, dass wir dieses lebendige Brot immer wieder entdecken und uns damit stärken.

 

 

12 Ansichten0 Kommentare

Aktuelle Beiträge

Alle ansehen

Comentarios


bottom of page