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  • AutorenbildGeorg Fröschl

Gratia supponit naturam


Die Gnade baut auf der Natur auf – das ist ein theologischer Grundsatz, der mir schon oft geholfen hat. Dieser Grundsatz deutet in zwei Richtungen - er bewahrt uns vor zwei Straßengräben:

Er bringt die scheinbar gegensätzlichen Begriffe Gnade (Übernatürliches) und Natur (Wirklichkeit) in Verbindung und bewahrt einerseits vor religiöser Schwärmerei; andererseits bewahrt er uns vor der Vergessenheit des Göttlichen.


Gesunde Religion ist immer auch mit dem Alltag verbunden, aber sie geht nicht in ihm nie völlig auf. Ein gesunder Glaube nimmt einerseits die persönlichen Erfahrungen ernst, rechnet jeoch auch damit, dass Gott uns darin ansprechen und berühren will.


Ich sehe es so: Gottes Geist wird das Antlitz der Erde erneuern, aber nicht durch tabula rasa des Gegebenen, sondern immer durch Annahme des Gegebenen und dessen Transformation. Letztlich kann nur die Liebe alle Wirklichkeit umfassen, durchdringen, verwandeln und erneuern.

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