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  • AutorenbildGeorg Fröschl

Gründonnerstag

 

Am heutigen Tag stehen zwei Zeichen im Brennpunkt: das Mahl und der Dienst der Fußwaschung. In beiden Zeichen zeigt sich das Gleiche: Jesus offenbart seine Liebe. Es ist die Liebe Gottes, die Jesus in diesen Zeichen aufleuchten lässt. Grund und Ziel seines Daseins ist die Liebe des Vaters. Aus dieser schöpft er, aus dieser schenkt er.

 

Zwei Gedanken zur Fußwaschung – oder genauer gesagt: an Petrus sehen wir zwei extreme Haltungen, mit denen wir manchmal der Liebe begegnen:

Abwehr oder Unersättlichkeit

1) So wie wir eine Nahrung aufnehmen müssen, damit sie wirken kann, so ist es auch mit der Liebe: man muss sie annehmen, damit sie uns berühren und stärken kann.

Petrus aber weigert sich anfangs, den Liebesdienst seines Meisters anzunehmen. Es ist nicht immer leicht, die Liebe oder ein Geschenk eines anderen anzunehmen. Wir sagen dann oft: ist ja nicht notwendig; oder wir wollen mit einem Gegengeschenk sofort alles ausgleichen, damit wir quitt sind.

Jesus sagt zu Petrus: Wenn du dich nicht waschen lässt, wenn du meine Liebe nicht annimmst, hast du keinen Anteil an mir.

 

2) Das zweite Extrem, die Liebe betreffend, sehen wir auch an Petrus: Er sagt: wenn schon, dann aber ganz und gar. Doch damit überfordern wir andere, wenn wir alles und noch mehr wollen. Daher sagt Jesus zu Petrus, dass schon das kleine Zeichen genügt. Ich denke, wir können die Liebe immer nur in nur in kleinen Gesten leben (in einer Blume, in geschenkter Zeit usw.) So wie es auch unsere Pfarrcaritas tut: Woche für Woche in einem Glas eine Mahlzeit.

 

Jesus gibt uns ein Beispiel: er hat das Obergewand abgelegt und bückt sich hinunter zu den staubigen Füßen. Die Liebe legt alle Titel ab und beugt sich hinunter, macht sich vielleicht auch schmutzig.

 

Fragen wir uns: Wo gibt es Gelegenheiten, wo wir Jesu Beispiel nachahmen könnten?

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