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  • AutorenbildGeorg Fröschl

Heiland




Die Gesundheit ist ein wertvolles Gut, das die meisten Menschen erst zu schätzen wissen, wenn sie es nicht mehr haben. Wenn wir im Alter mit Krankheiten zu kämpfen haben, suchen wir nach Lösungen, und das Internet bietet uns unzählige Angebote – von Wellness-Tipps bis hin zu esoterischen Heilungspraktiken. Doch das Evangelium des 5. Sonntag im Jahreskreis stellt dieses Thema in einen weiteren Horizont.


Jesus wird als Heiland bezeichnet, aber er ist mehr als ein Heiler des Leibes. Seine Mission umfasst das ganze Menschsein, also auch unsere Seele: wenn er Kranke heilt, dann setzt er damit auch ein Zeichen der Nähe und Liebe Gottes.

Deswegen handelt er einfach dort, wo er gebraucht wird: mit herzlicher und einfacher Zuwendung. Petrus zB. erzählt ihm von der Krankheit seiner Schwiegermutter, und Jesus geht einfach mit, berührt sie und richtet sie auf. Später am Abend werden viele Kranke zu ihm gebracht, und er heilt viele und treibt Dämonen aus.

Jesus inszeniert sich nicht und drängt sich nicht in den Mittelpunkt. Im Gegenteil, er zieht sich zurück, um in der Zwiesprache mit Gott neue Kraft zu schöpfen. Frühmorgens, wenn es noch dunkel ist, geht er allein an einen ruhigen Ort, um zu beten. Als die Jünger ihn zurückholen wollen, weil ihn angeblich alle suchen, sagt er: Lass uns woanders hingehen und auch dort die Nähe Gottes erfahrbar machen.

 

Das, was wir uns von Jesus abschauen können, möchte ich mit einem Wort eines Priesterkollegens sagen, der die Aufgabe von uns Christen so sieht: zu den Quellen gehen und zu den Menschen gehen. Diese Kurzformel beeindruckt mich, denn ich finde sie im Handeln Jesu wieder. Wir müssen nicht die ganze Welt retten. Es genügt, wenn wir uns den Menschen zuwenden, die rund um uns sind. Wichtig scheint mir auch, dass wir nicht vergessen, uns selbst dabei auch immer wieder aus unseren Quellen zu stärken. Dann können wir Zeichen der Nähe Gottes sein und werden.

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