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  • AutorenbildGeorg Fröschl

Ich will MEHR

Ein Mann sagt zu seinem Freund: Du ich bin umgezogen; ich wohne jetzt an drei Meeren. Das kann ich mir nicht vorstellen, wo wohnst du denn?

Na ja, wenn ich auf den Balkon rausgehe, dann sehe ich ein Häusermeer.

Am Abend breiten sich dann das Lichter-Meer aus. Und wenn der Nebel fällt oder es ganz dunkel ist, dann sehe ich nichts mehr.

In der Bergpredigt geht es auch um das MEHR. Aber um das Meer mit Doppel-E, sonder um das Mehr mit stummem H. Und ich hoffe, dass meine Gedanken dir diese Bibelstelle ein wenig mehr nahebringen.


1) Haut und Knochen

Was macht den Menschen aus? So wichtig seine Knochen sind, weil sie Halt geben, und so wichtig auch seine Haut ist, weil sie die inneren Organe zusammenhält, all das macht noch nicht den Menschen aus; der Mensch ist MEHR als Haut und Knochen.


2) Gesetze und Traditionen

Ich will das Bild des ersten Gedanken aufs gesamte Leben umlegen: Den Knochen entsprechen die Regeln im Leben, die ein geordnetes Miteinander möglich machen. Die Haut wäre dann ein Bild für Vereinbarungen und Traditionen, die uns über Generationen hinweg zusammenhalten. Aber das Leben – so werdet ihr mir zustimmen – ist MEHR als Regeln, Traditionen und Gesetze.


3) Seele, Inspiration und Leidenschaft

Um das Mehr geht es in der Bergpredigt. Jesus weist auf die Überlieferungen hin, wenn er daran erinnert, was zu den Alten gesagt worden ist. Er will die Regeln nicht abschaffen. Er sagt sogar, dass es gut ist, die Gesetze zu halten und weiterzugeben.

Doch Jesus geht darüber hinaus, wenn er hinzufügt: Ich aber sage euch… wenn eure Gerechtigkeit nicht weit größer als die der Schriftgelehrt ist, könnt ihr nicht in das Himmelreich kommen. Das ist dann dieses MEHR, zu dem er uns aufruft, ohne dieses Mehr ist ein erfülltes Leben nicht möglich.

3 Beispiele:

· Ein inspirierter Pianist hat dieses MEHR, das über seine technische Fingerfertigkeit hinausgeht.

· Ein beseelter Künstler legt dieses MEHR in sein Werk, das man nicht mit Geld bewerten kann.

· Liebevolle Eltern schenken ihren Kindern MEHR als sie müssten.


In jedem erfüllten und leidenschaftlichen Tun begegnet uns dieses Mehr, das über das Gesollte hinausgeht. Wir dürfen uns nicht beirren lassen von Menschen, die nur nach Vorschrift agieren, oder die Gesetze zu ihrem Vorteil biegen bzw. sich darum gar nicht kümmern. - Wir sind zu einem erfüllten Leben eingeladen, zum MEHR, zur Liebe.




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