Was wünschen wir uns, wenn wir einander Glück wünschen? Im Evangelium des 6. Sonntag im Jahreskreis geht es um besondere „Glückwünsche.“
Mit provokant formulierten Seligpreisungen irritiert Jesus ein wenig, denn wir fragen uns zurecht, ob er da wirklich einen Mangel wie Armut, Hunger, Weinen und Verfolgung gutheißt?
Ich denke, dass uns Jesus aufrütteln will. Er will, dass wir nicht im oberflächlichen Glück stecken bleiben. Er will uns die Augen für ein tiefer liegendes Glück öffnen. Manchmal erreichen wir es durch das Tor eines „Mangels“. Nicht den Mangel preist Jesus, sondern das, was dahinter liegt. So gesehen müssen wir mehr auf den zweiten Teil der Seligpreisung achten:
· glücklich sind jene, die das Reich Gottes erfahren, die also reich an jenen Gaben sind, die man nicht kaufen kann, die einem geschenkt werden.
· glücklich sind jene, die eine Sättigung erlangen, und zwar eine, die nicht nur mit Essen zu tun hat.
· glücklich sind jene, die zu einem echten Lachen finden, nämlich weil sie ihre Tränen nicht unterdrückt haben.
· glücklich sind jene, die ganz sie selbst sein können, weil sie sich nicht ständig nach der Meinung der anderen richten. Sie halten auch Schmähungen aus.
Ich wünsche uns, dass wir das lebendige Glück nicht nur oberflächlich suchen, sondern auch in der Tiefe entdecken.
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