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  • AutorenbildGeorg Fröschl

22.So Bescheiden und großzügig

Das heutige Evangelium ist eine Ermutigung, schrittweise im Alltag Vertrauen zu wagen.


Zunächst wendet sich Jesus an die Gäste, die sich bei einer Feier gerade die besten Plätze aussuchen. Das ist einerseits sehr menschlich, denn jeder kennt wahrscheinlich in seinem inneren die Sorge, ja nicht an den Rand gedrängt zu werden, nicht mit dem schlechtesten Platz vorlieb nehmen zu müssen. Was auf den ersten Blick wie eine Moralpredigt von Jesus ausschaut, ist eigentlich eine Ermutigung: Jesus mutet denen, die sich von ihm rufen lassen zu, dass sie auf Gott vertrauen, dass er uns das, was wir brauchen, geben wird. Wir dürfen also auch in diesen normalen Alltagsdingen auf Gott vertrauen und müssen uns nicht alles selber holen.


Auch das zweite Wort an den Gastgeber ist nicht in erster Linie als Belehrung über rechtes Verhalten zu verstehen. Wenn Jesus dem Gastgeber Großzügigkeit zumutet, dann will er ihm das Geheimnis der Gegenwart Gottes eröffnen. Gott begegnet uns dort, wo wir es nicht vermuten. Gott kann nicht berechnet werden. Wenn Eltern für ihre Kinder sorgen, dann tun sie das meistens aus einer tiefen Liebe heraus, ohne dafür bezahlt zu werden. Sie werden dann aber auch mit dem freien Lächeln und der Freude der Kinder beschenkt.


Auf zweierlei Weise also mutet Jesus uns etwas zu, was unser Leben reicher macht: durch die Einübung einer freiwilligen Bescheidenheit, die unser Vertrauen in Gott, den Geber alles Guten stärkt....

und durch die Großzügigkeit beim Geben, die uns eine Tür zur wirklichen unberechenbaren Freude eröffnen kann....

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