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  • AutorenbildGeorg Fröschl

Soziale Medien




Der Welttag der sozialen Kommunikationsmittel wird am letzten Sonntag im Mai gefeiert; erstmals wurde er im Jahr 1967 von Papst Paul VI. ausgerufen. Er will uns an einen guten Umgang mit den Sozialen Medien erinnern. Der kirchliche Patron für die sozialen Medien ist ein fröhlicher Heiliger: Franz von Sales. Eines seiner vielen Zitate lautet: Das große Glück der Liebe besteht darin, Ruhe in einem anderen Herzen zu finden. - Was das mit dem 7. Sonntag der Osterzeit und dem Welttag der sozialen Kommunikationsmittel zu tun hat, darüber möchte ich nun reden. Herzlich willkommen.

2 Gedanken:

1) Mehr Verbundenheit in den Verbindungen!

Mit diesem Satz wirbt derzeit ein Handybetreiber und trifft damit ins Schwarze: wir können tausend Verbindungen haben und uns dennoch einsam, ausgeschlossen und ungebraucht fühlen. Was Verbundenheit bedeuten kann, das geht über funktionierende Internetverbindungen und über unser berufliches Networking weit hinaus.

In den Abschiedsreden Jesu erfahren wir etwas davon. Jesus ist im innigen Austausch mit seinem Vater. Hier redet er nicht über ihn sondern mit ihm. Es ist ein Austausch von Herz zu Herz. Jesus findet also Ruhe im Herzen des anderen: Was mein ist, ist dein und was dein ist, ist mein. In dieser innigen Verbundenheit tritt Jesus für alle ein, die ihm gegeben sind. Nicht für die Welt bittet er, für das Vergängliche, sondern für die Seinen, für das Verbunden-bleiben mit ihnen.

Bei diesem Zwiegespräch taucht vor meinem inneren Auge das Bild von liebenden Eltern auf, die sich über ihre Kinder austauschen, denen sie das Beste wünschen und angedeihen lassen. Aus einer tiefen Verbundenheit also entspringt immer eine überfließende Liebe.

Jesus will uns eintauchen lassen in seine Liebe zum Vater.

2) Raum des Gebets

Mit diesem Gedanken möchte ich das Thema Verbundenheit aus einem zweiten Blickwinkel betrachten. Wir wissen: Reden über ein Thema schafft noch keine Verbundenheit, keine Beziehung. Ja gehässiges Diskutieren oder Reden übereinander kann sogar Entzweiung und Hass erzeugen. Es geht in der guten Kommunikation immer um Räume, die das ermöglichen. Wenn ich an unser Parlament denke: der Raum kann noch so schön renoviert sein, wenn der Geist des Miteinander und der Achtsamkeit bei den Diskutanten fehlt, dann werden die Gespräche nicht fruchtbar sein können.

Umgekehrt aber kann einmütiges Zusammensein, wie das in der Apostelgeschichte geschildert wird, zum Nährboden für den Geist werden, der Neues schafft. Maria ist mit den anderen im Obergemach versammelt, einmütig im Gebet. Es ist wie ein Sitzen im Kreis, wo jeder sich einbringen kann, wo die Wahrheit des einen die Wahrheit des anderen nicht auslöscht und wo man auch offen ist, für etwas, was noch nicht gesagt werden kann.

Zu zwei Dingen möchte ich heute einladen:

Mehr Verbundenheit, mehr Herz in unseren Verbindungen und Begegnungen.

In einmütigen Zusammenkünften dem Geist Raum geben, der neues Schaffen kann.

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