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AutorenbildGeorg Fröschl

Spielende Buben


Zu Silvester hatte ich ein schönes Erlebnis: ich war bei zwei jungen Familien zu Gast. Die zwei kleinsten Buben haben miteinander so vertieft gespielt, wie ich das noch selten bei Kindern erlebt habe: sie haben miteinander geredet und auch wortlos ihre Ideen ausgetauscht, sie haben einander interessiert zugeschaut und im Spielen immer neue Szenen entwickelt… und das Ganze über Stunden hinweg ohne Langeweile. Auf die Frage, ob sie Zwillinge seien, haben sie gemeinsam gesagt: "Wir sind Freunde!" - (Und einer hat dem anderen auch das "Geheimnis vom Kindersekt" geflüstert: Himbeersaft und Soda!)


Im Johannesprolog heißt es: "Allen, die ihn aufnahmen, gab er Macht, Kinder Gottes zu sein." - Daher möchte ich mit diesem Silvester-Erlebnis, das mich Gotteskindschaft spüren ließ, den Johannesprolog deuten:


1. Getragen von Wohlwollen

Der Prolog beginnt wie auch die Schöpfungsgeschichte mit den Worten: „Im Anfang“. Das meint mehr als nur einen zeitlichen Beginn-Punkt, sondern es bezeichnet den immer währenden Grund: Gott trägt alles Beginnen, jeden Tag, jede Stunde, jede Bemühung.

Genauso war das Spielen der Kinder von einem durchgehenden Wohlwollen getragen.


2. Offenes sich Mitteilen

Johannes sagt: „Gott war das Wort“, und lässt damit auch an die Schöpfungserzählung denken, wo es heißt: „Gott sprach und es ward“. Gott teilt sich also mit, er spricht und haucht allen Geschöpfen sein Leben ein.

Genauso habe ich das bei den Kindern empfunden: Sie haben miteinander kommuniziert, sowohl mit Blicken als auch mit Worten, und sie haben daran Freude gefunden.


3. Kreative Hingabe

Schließlich heißt es: „Das Wort ist Fleisch geworden“. Gott bleibt also nicht beim luftigen Reden, sondern sein Wort wird konkret und angreifbar: sein Wort, seine Weisheit und Liebe, drückt sich besonders tief in der Lebensgabe Jesu aus.

Auch bei den Buben wurden ihre Spielideen schöpferisch umgesetzt und konkret: es ist etwas vor ihnen entstanden. Ihre kindliche Liebe wurde sichtbar in fröhlichem Spiel, in kreativer Hingabe.


Wenn wir uns doch als Erwachsene öfters so aufs Miteinander einlassen könnten: in ein Mensch-Sein vom Wohlwollen getragen, mit offener Kommunikation und kreativer, froher Hingabe!

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