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  • AutorenbildGeorg Fröschl

Unkraut und Himmelreich?

Heute geht es um den Himmel.

Vertröstung auf den Himmel, das funktioniert heute bei vielen Menschen sicherlich nicht mehr. Doch als Symbol für das Unsagbare wird der Himmel noch sehr wohl gebraucht: man benennt das Schöne „himmlisch“ oder fühlt sich „wie im 7. Himmel“ …

Wie Jesus den Himmel versteht, das zeigt sich in seinen Geschichten. Am 16. Sonntag im Jahreskreis hören wir von den Himmelreich-Gleichnissen Jesu.


Ich möchte anhand der Bilder Jesu auf 3 Punkte hinweisen, wo deutlich wird: der Himmel sehr viel mit dem Leben auf der Erde zu tun:


  1. Himmelreich beginnt ganz klein

Das Gleichnis vom Himmelreich, das winzig wie ein Senfkorn ist, will uns daran erinnern, dass alles, was wir beginnen, groß werden kann. Dass auch die kleinste Begabung, die kleinste Geste der Liebe ein Anfang von etwas Großem sein kann.


  1. Auch Unkraut darf sein

Die Knechte wollen ein reines Feld haben und möchten daher das Unkraut im Feld ausreißen. Jesus aber sagt: Nein – ihr könnte sonst auch das Gute zerstören.

Ist das nicht auch eine Erlaubnis für uns, gelassener mit allem umzugehen, was uns am anderen oder an uns selber stört? Vertrauen wir auf die Kraft des Guten auch inmitten des sogenannten Unkrauts.


  1. Himmelreich ist im Werden

Wenn Jesus vom Himmelreich spricht, gebraucht er Bilder von etwas, das im Werden ist: ein Samenkorn, das in die Erde fällt und zum Keimen und Wachsen anfängt; Sauerteig, der in den Brotteig gemischt wird, damit das Brot aufgehen kann; ein Senfkorn, das zu einem großen Strauch heranwächst und Vögeln Lebensraum bietet. Nie wird das Himmelreich als etwas beschrieben, das schon perfekt und fertig ist… Es ist eine Einladung, uns auf die Werde-Prozesse unseres Lebens geduldig und zuversichtlich einzulassen.


Insgesamt stärken die Himmelreich-Gleichnisse Jesu unser Vertrauen in Gott:

Gott lässt wachsen und werden, Gott sieht das Kleine und achtet ist, Gott wird auch vollenden, was er im Guten begonnen hat.





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