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AutorenbildGeorg Fröschl

Warum ein Taufe Jesu?




Es gibt zwei Feste, die für die Kirchenväter eng miteinander verbunden sind: Weihnachten und die Taufe Jesu. Sie sehen beide als eine Möglichkeit, dass Gott in die Welt hinabsteigt. Beim Weihnachtsfest können wir erstaunt sein, dass Gott in winzigen, machtlosen und zarten Dingen erscheinen möchte. Das zeigt uns, dass Gott auch das Kleine schätzt und annimmt. Sein Weg ist nicht der Weg der Macht und Gewalt.

 

Die Taufe Jesu ist ebenfalls ein Hinabsteigen, aber diesmal bewusst von Jesus selbst initiiert. Man könnte sagen, er stimmt mit Gottes Absicht überein, die sich im Weihnachtswunder zeigt, und er lebt diese in seinem eigenen Leben. Er zögert nicht, sich ganz nach unten zu beugen.

 

Man kann diesen Schritt von Jesus auf drei Arten interpretieren: Er steigt in eine Welt hinab, die von Sünde und Bösem verschmutzt ist. Er konfrontiert sich auch mit seinem eigenen Schatten, mit den tiefsten Ängsten seiner Seele. Dies wird besonders deutlich in der Szene der Versuchung Jesu in der Wüste. Und schließlich ist es auch eine Hingabe, ein Ausdruck von Liebe. Jesus gibt sich ganz, ohne etwas davon zurückzuhalten.

 

Das Weihnachtsgeheimnis und die Taufe Jesu repräsentieren den Prozess des Mensch-Werdens. Gott hat in Jesus alles Menschliche angenommen. Die Kirchenväter sagen, dass nur das, was angenommen wird, geheilt und verwandelt werden kann.

 

Dieses heilende Liebesereignis zeigt sich in den Zeichen um Jesu Taufe: Der Himmel öffnet sich und eine Stimme sagt: "Dieser ist mein geliebter Sohn. An ihm habe ich Gefallen gefunden."

 

Ich wünsche uns, dass auch wir wie Jesus bereit sind, hinabzusteigen - alle Seiten des Menschseins zu akzeptieren und uns liebevoll zu geben. Dann wird der Himmel für uns aufgehen und wir werden spüren: "Ich bin geliebt."

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